• Berührung
• Das Hören und die Hörverarbeitung
• Das Sehen und die visuelle Orientierung
• Das Ertasten von Dingen und Körpern
• Das Riechen, Schmecken und Koordinieren aller Sinneseindrücke
• Körperliche Aufrichtung als Schlüsselerlebnis der motorischen Entwicklung
• Das Erleben, sich selbst aus eigener Kraft (fort-)bewegen zu können

Eine sichere Orientierung im Raum wächst mit vielfältigen Erfahrungen auf eigenen Sohlen und einem guten inneren Körperschema.

Aus dem ereignisbezogenen, kindlichen Zeitbegriff entwickelt sich sukzessive die subjektive Einfügung in das erwachsene, zahlenbasierte Zeitverständnis.

• Was kann eigene, subjektiv sinn-volle Handlung bewirken?
  

• Erfahrungen mit Ausbalancieren, Herstellen, Befördern und Präsentieren

Das wachsendende Selbstwertgefühl nährt sich aus vielfältigen spielerischen Gelegenheiten, eigene Ziele mit eigenen Mitteln erreichen zu können.

Remo Largo nennt diesen Entwicklungsaspekt Grundbedürfnis nach Entfaltung und das Streben nach (selbstbestimmter und entwicklungsgerechter) Leistung.

Auf dem Pfad zum Fluss

In der Phantasiewelt des LeBoki-Bildes ist die nächste Etappe des Entwicklungsweges.

Das Erleben und Experimentieren mit Wirk-Zusammenhängen befeuert die sprachliche Reflektion der unzähligen Entdeckungen in der Alltagswelt des Kindes.

Das eigene und wiederholte Ausprobieren schafft die Erfahrungen, die für die Entwicklung des schlüssigen logischen Denkens notwendig sind.

Die Begeisterung über alles Erlebte und Beobachtete wird sprachlich reflektiert. Damit können Ziele und Erfolge benannt werden, so können Phantasien und Wünsche in Sprache gebracht werden.

Die sprachliche Entwicklungsexplosion erfordert wie die Entfaltung der anderen Kompetenzen eine anregende Umgebung und Vorbilder bzw. Sprachhören.

Das systematische Lesenlernen richtet sich nach dem Entwicklungsstand der Hörverarbeitung und der Sprachkompetenz. Vielfältige Erfahrungen mit der Hand- und Augenmotorik helfen beim Erlernen der Schriftsprache.
Gibt es Unsicherheiten in der visuellen Orientierung, erfordert dies besondere Berücksichtigung.

Etappen des Lesen Lernens

• Laute mit Vokalen und konsonanten Buchstaben korrelieren mithilfe von Legebuchstaben
• eindeutig klingende Silben bilden und lesen
• ein- und zweisilbige lauttreue Wörter bilden und lesen
• Quatsch-Varianten legen und lesen
• Subjektiv sinnvolle Listen lesen
• unterschiedliche Vokalqualität hören und in Silbenstruktur erkennen
• aus Wörtern kurze Sätze bilden und lesen
• Schwieriges und Ausnahmephänomene kennen lernen
• Wortarten und Satzstruktur verstehen
• Überschriften, Fragen, Wörtliche Rede
• Satzmelodie
• Absätze und Kürzestgeschichten
• behutsame Ausdehnung des Textumfanges

Säulen des erfolgreichen Schreibschrifterwerbs:

• Kontextbezug durch Gespräch und Malen
• synchrones Mitsprechen jedes Lautes
• Subjektiver Gewinn durch die Möglichkeit sich schriftlich auszudrücken
• Resonanz durch gerne-gelesen-werden

Etappen des Schreiben Lernens

• aus Bildkartenspielen Lieblingskarten auswählen
• Bilder in Begriffe bringen
• Begriffe lautieren
• Lautiertes in Legebuchstaben legen
• Quatsch-Varianten legen und lesen
• Schreibschrift-Schreiblehrgang Seite für Seite:
• erlernte Silben oder Begriffe daraus in eigenes Heft schreiben
• dazu passendes Bild malen

 Rechtschreibung

• Doppelkonsonanten ergeben sich aus dem konsequenten Silbenbezug
• v als Ausnahmenphänomen ist Bestandteil des Schreiblehrgangs
• Beim Lesen entdeckte Ausnahmephänomene wie das stumme h durch schreibendes Sammeln passender Begriffe verstehen

Bevor die Mengenbedeutung von Zahlen verstanden wird, müssen die sog. Vorläuferfähigkeiten gesichert vorhanden sein.

Wenn dem Kind bewusst wird, welch gutes Gespür es für Mehr oder Weniger, für Größer und Kleiner, für Gleich oder Verschieden, Oberbegriffs-/Gruppenbildung, für Eins für Jeden, für die simultane Erfassung der Mengen 0, 1, 2 und 3 hat, ist dies nicht nur die mathematische Voraussetzung zum Rechnenlernen, sondern stärkt auch Selbstvertrauen und Zuversicht, das Rechen-Handwerk zu erlernen.

Die Erfahrung mit der absoluten Verlässlichkeit (sog. Invarianz) von Mengen löst Freude aus, da jede Aktion überschaubar und Veränderungen selbst gestaltbar, rückführbar und wiederholbar sind.

Säulen des erfolgreichen Rechnen Lernens
Erfassung und Veränderung von Mengen:

1. handelnd

• Steckwürfel bis 10
• Stecker im Feld bis 20
• Quadrätchen im Hunderterfeld bis 100

2. sprachlich begleiten
3. Übertragung auf Zahlen und Rechensymbole

Erste Schritte zum Rechnenlernen

Aus simultan wahrnehmbarer Menge zwei und Drei wird die Fünf als erste Struktur gebildet und genutzt.
Die erste Verdopplung erfolgt anhand der eigenen Hände, nämlich 5 und 5 sind 10, klapp!

Die Zehn und jede kleinere Menge wird solange zerlegt – mit allerlei Spielen – bis alle Rechenaufgaben auf enaktiver, ikonischer und symbolischer Ebene dargestellt werden können.

Nachdem das Zehnerbündel sicher vertraut ist, kann es vermehrt werden, erst schrittweise bis 20, dann bis zur Hundert.

Nach der Absicherung in der Welt der Zweistelligkeit, ihrer Bedeutung und ihrer Berechenbarkeit in Plus und Minus erfolgt die Öffnung in die mächtige Welt der Multiplikation und damit einhergehend der Division.

Wenn jeder dieser fulminanten Denkentwicklungsschritte mit eigener Handlung sowie dem Lösen und selbst Erfinden von passenden Sachaufgaben einher geht, ist Erfolg und Freude am Rechnenlernen für jedes Kind garantiert.